Nach 31 Sitzungen, der Vernehmung von 55 Zeugen und der Durchsicht Hunderter von Akten hat der NSU-Untersuchungsausschuss seinen Abschlussbericht vorgelegt. In diesem kommen die Vertreter aller Fraktionen einvernehmlich zu dem Ergebnis, dass bayerischen Sicherheitsbehörden bei den Ermittlungen zu den fünf im Freistaat von der rechten Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) verübten Morden an vier türkischen und einem griechischen Kleinunternehmer Versäumnisse und Fehleinschätzungen anzulasten sind. Die sieben Jahre andauernde Mordserie mit bundesweit insgesamt zehn Toten wurde erst im November 2011 aufgeklärt, als die beiden Haupttäter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Selbstmord begingen. Ihre Partnerin Beate Zschäpe muss sich derzeit vor dem Oberlandesgericht München wegen der Morde verantworten.
Kontext, 17. Juli 2013
Die vertuschten Phantome von Heilbronn
thueringer-allgemeine.de, 22. Juli 2013
Wurden weitere Hinweise auf Beate Zschäpe übersehen?
Zeit OL, 27. Juli 2013
NSU-UA - Hellseher und Betriebsblinde
Der Untersuchungsausschuss über die Nazimorde der NSU fand Haarsträubendes heraus.
Kontext, 24. Juli 2013
Der Klan als NSU-Jäger
Berliner Zeitung, 8. August 2013
Behörden sollen NSU-Trio gedeckt haben
Die Pannen bei der Fahndung gegen den Nationalsozialistischen Untergrund sind offenbar gravierender, als gedacht. Thüringer Ermittler des Landeskriminalamtes verdächtigen den Landesverfassungsschutz, ihre Ermittlungen hintertrieben zu haben.
linksunten, 12. August 2013, Quelle Deutsch-Türkische Nachrichten
Staatsanwaltschaft in Gera vernichtete Beweismaterial
Im NSU-Skandal ist ein weiterer Fall der Aktenvernichtung publik geworden. Die Staatsanwaltschaft in Gera hat 2005 eine Telefonliste von Uwe Böhnhardt vernichtet. In die Vernichtung von NSU-Akten war auch der Verfassungsschutz involviert. Der NSU-Ausschuss wirft den Behörden eine vorsätzliche „Vertuschungsaktionen“ vor.
SPON, 18. August 2013
Innenministerium forderte Streichung von Passagen im NSU-Abschlussbericht
tagesspiegel.de, 21. August 2013
NSU-Untersuchungsausschuss - Högl: "Rechtsextremismus wurde über Jahre flächendeckend verharmlost"
Die Berliner SPD-Abgeordnete Eva Högl ist Obfrau ihrer Partei im NSU-Untersuchungsausschuss. Der legt am Donnerstag seinen Abschlussbericht vor. Im Interview spricht Högl über Vorurteile, die routinemäßig bedient wurden, über Reformen und einen ätzend-arroganten Auftritt eines Ex-Innenministers.
Deutschlandradio, 6. August 2013
"Die Demokratie selbst ist erschüttert"
Nach Ansicht von Hajo Funke haben die NSU-Mordserie und das Verhalten der Behörden das Vertrauen in die deutschen Geheimdienste stark erschüttert. Der Politologe wirft ihnen vor, keine Aufklärung zu wollen und am Staat vorbei zu operieren.
linksunten, 15. August 2013
[NSU] [BaWü] Galls Versteckspiel
Ein grüner Landtagsabgeordneter hat bei einer parlamentarischen Anfrage zum Thema NSU einige Fragen gestrichen – auf Anraten des Innenministeriums. Die Antworten des SPD-Ministers ...
Elsässers Blog, 17. August 2013
Kiesewetter-Mord: V-Frau widerspricht NSU-Beteiligung
Der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter wird immer rätselhafter: Eine V-Frau behauptet, dass die Täter nicht vom NSU kamen, sondern von der NPD. Ihr Freund wollte angeblich eine Söldnertruppe für Afrika zusammenstellen.
SPON, 5. September 2013
Thüringer NSU-Ausschuss: Mit Gewalttätern und Friseurinnen auf Neonazi-Jagd
Der mutmaßliche Unterstützer der NSU-Terrorzelle Ralf Wohlleben steht in München vor Gericht. Zeitgleich beschäftigte sich der Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss mit seiner Ex-Freundin: Sie lieferte dem Verfassungsschutz Informationen. Allerdings unter dubiosen Umständen.
taz.de, 10. September 2013
Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss - Am Urknall der Tragödie
Böhnhardt und Zschäpe wollten sich Ende der 90er Jahre stellen. Der Staatsanwalt verweigerte einen möglichen Deal – ein Jahr später begann die Mordserie.
WDR, 11. September 2013
Schredder-Affäre: NSU-Aktenvernichtung gezielt vertuscht?
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat sich in einem Versetzungsstreit auch mit den Hintergründen der Aktenvernichtung beim Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz im Zuge des NSU-Prozesses beschäftigt. Die Gerichtsakten lassen nach Recherchen des WDR nur einen Schluss zu: Es wurde bewusst getäuscht.
Vollständiger Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses
stern.de, 27. September 2013
DGB fordert NSU-Untersuchungsausschuss für Baden-Württemberg
Die Brandleiche eines 21-jährigen Mannes in Stuttgart Bad Cannstatt wirft Fragen auf. Das Brisante an dem Fall: am gleichen Tag wollte der Mann Aussagen zum NSU machen. Ein Fremdeinwirken sei laut Polizeiangaben ausgeschlossen, doch der DGB fordert nicht zuletzt vor dem Hintergrund dieses aktuellen Ereignisses einen NSU-Untersuchungsausschuss für Baden Württemberg.
dasErste.de, 1. Oktober 2013
V-Mann mit Verbindung zum NSU-Trio
Beim Bundesamt für Verfassungsschutz sind kurz nach dem Auffliegen der rechtsextremen Terrorzelle NSU Akten von V-Männern in der rechten Szene geschreddert worden. Darunter war auch die Akte des V-Manns "Tarif". Nach Informationen von FAKT hatte "Tarif" engen Kontakt zum Umfeld des NSU.
Das rein private Blog von @editor64, 2. Oktober 2013
11.11.2011- Die Aktenvernichtung im Bundesamt für Verfassungsschutz – Schritt für Schritt
Die Lektüre des Abschlussberichts des NSU-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages fördert immer wieder wahre Goldschätze zu Tage.
stern.de, 2. Oktober 2013
"So nah wie möglich an der Wahrheit"
Verfassungsschützer Andreas T. behauptet, er sei zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, als Halit Yozgat ermordet wird. Aktenvermerke belegen: Das Landesamt hat auf die Ermittlungen eingewirkt