
Ausgangspunkt für meine Ausführungen ist ein interessanter Artikel von Claudia Klinger in ihrem Digital Diary, welcher sich berechtigt kritisch mit diesem Thema auseinandersetzt Demokratie: Vom Parteienstaat zur Bürger-Community Zur Revitalisierung der Demokratie braucht es die "Freie Wählerstimmen-Partei" Ein komplexes Thema, zu dem ich mir unabhängig von diesem Artikel schon seit langem Gedanken mache. Eine Kernthese aus meinem Brainstorming ist die, dass es eine Partei braucht, die nichts anderes als ein Stimmensammelbecken ist, um den Demokratieprozess in neue Bahnen zu lenken. Gemeint ist, diese Partei ist NIE Teil einer Regierung sondern sorgt mit dem immer "freigegebenen" Abstimmungsverhalten ihrer gewählten Vertreter dafür, dass Ideen, Projekte und Gesetze - Aufhebung von Subventionen - die parlamentarische Unterstützung finden, die man als Volksvertreter mit Annahme der Wahl als Auftrag des jeweiligen individuellen und spezifischen Wahlkreises entgegengenommen hat. Das würde Bewegung in das Verhalten der Parteien bringen, die heute nie ein gutes Wort für einen Vorschlag der Anderen finden, selbst wenn die Regierung 1 zu 1 einen Vorschlag der Opposition aufnimmt und umsetzen will. Bei den Parteien geht es immer nur um Macht und Posten, weshalb immer alles von JEDER PARTEI zersaust und niedergemacht wird, was der eigenen Selbstdarstellung nicht hilft. Nehmen wir die Proteststimmen, welche die FDP an der letzten Bundeswahl gewonnen hat, die haben zu einem Desaster geführt. Die FDP betrügt sich mit der Annahme selber, sie hätte diesen tollen Zuwachs mit ihren Themen erarbeitet! Und die Wähler, die keine Merkel mit Mehrheit wollten, haben sicher nicht damit gerechnet, dass Westerwelle und FDP den Karren fast an die Wand fahren. Die SPD hat Wähler an die Linke verloren, auch aus Protest, aber doch nicht in der Absicht, dass Linke Diktatur und Planwirtschaft wieder Einzug in Deutschland halten sollen. Die Bedeutung der CSU gehört auf das reduziert, was sie ist. Eine bedeutende Lokalpartei. Wenn die Proteststimmen in einer Partei landen plus die Nichtwähler motiviert werden, dass ihre Stimme Gewicht hat und sei es nur in der Summe der Wähler, die den klassischen Parteien die Rote Karte zeigen, dann zwingt man die etablierten Parteien zu sorgfältigeren Wahlversprechen und zu mehr Ehrlichkeit. Seine Proteststimme einer andern Partei zu „leihen“ oder Wahlenthaltung zu üben, verzerrt das entstehende Spiegelbild des vermuteten Volkswillens. Eine "Freie Wählerstimmen-Partei" könnte selektiv für die Abstimmungsannahme von Gesetzen etc sorgen, unabhängig von welcher Partei der Anstoss kommt. Dies würde die Parteien zu mehr ZUSAMMENARBEIT MOTIVIEREN / ZWINGEN.
09.07.2010, 16:57 von Relax-Senf |
5981 Aufrufe
|
Wir über unsWer ist online?Gäste: 818
ShareNeuste Blogeinträge |