Seelenhygiene,
Voraussetzung für Glückshormone!
Happy New Year
Hochkonjunktur herrschte in den vergangenen zwei Wochen beim Verteilen und Entgegennehmen von guten Wünschen. Schöne und dem Seelenzustand der Empfänger schmeichelnde Worte werden verteilt. wie wenn der Verteiler dafür mit Bonuspunkten für gleichmässiges soziales Engagement rechnen könnte. Es kostet nichts und wird auch deswegen kostenlos sooo freigibig praktiziert. Die Verteilung nährender Worte für die gegen Jahresende ohnehin gedopte Erwartungshaltung bei jenen selbsternannten Pechvögeln, die das ganze Jahr nur Pech wahrgenommen haben und gerade deshalb der Ansicht sind, Anrecht auf die Verheissung eines besseren Daseins im neuen Jahr zu haben, werden deshalb gerne angenommen.
Noch läuft das Glückwunschritual in diesen Tagen. Kreativ individuell. Oder einfach effizient unter Verwendung der immer gleichen Phrasen. Mit einer anderen Ablaufroutine wird parallel allenfalls an Alibi-Vorsätzen gebastelt, mit denen man sich analog zum Lösen von Kreuzworträtsel zum reinen Zeitvertreib beschäftigt. Was mich betrifft, habe ich mir wieder nichts vorgenommen, denn wann immer echte Überzeugung von mir Besitz ergreift, schreite ich zur Tat und warte sicher nicht bis das neue Jahr vor der Tür steht um eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Dies hat mit praktizierter Seelenhygiene zu tun.
Gefasste Vorsätze, die ohne pro und contra Ehrlichkeit entstehen, führen zu keiner nachhaltigen Überzeugung. Es muss eine schonungslose Schweinehundanalyse vorausgehen, damit die erkannten Vorteile oder natürlich auch das Eliminieren erkannter Nachteile, auf die „must do“ Ebene befördert werden. Wer sich nicht mal mit seinem Spiegelbild ehrlich unterhält, vergeudet seine Zeit mit Analyse und falschen Erkenntnissen. Daher sind die folgenden Ausführungen darauf angelegt, Sie zur Hinterfragung der eigenen Wahrnehmung zu bewegen. Dinge aus anderer Perspektive zu betrachten.
Entfernen Sie die persönlich befestigten Scheuklappen und lassen Sie geistige Flexibilität zu, indem Sie die grosse Mehrheit der Menschen die Sie – vermutlich – nicht mögen ausnahmsweise unter der Möglichkeit betrachten: Du sollst Deinen Nächsten lieben, wie Dich selbst! Nachbarn, Besserverdiener, Boni-Ritter, Hartz-IV-Empfänger, Kollegen und Kolleginnen, Mercedesfahrer, Untergebene, Chefs, Polizisten, Pfarrer, Nachwächter. Totengräber etc.
Die haben Sie alle schon längstens katalogisiert und ein frischer Blick ist unnötig! Dann klicken Sie besser weg, denn meine Anregungen sind nicht darauf aus, dass Ihre vorhandene Kuschelgrussliste für 2010/2011 auf eine satte XXL Grösse anschwillt.
Doch gemach. Auch ich entbiete gerne meine aufrichtig guten Wünsche fürs 2011, aber der Sechser im Lotto steht nicht auf meiner Liste obwohl es für Sie selbstverständlich ein absolut legitimer Wunsch sein darf. Dafür wünsche ich Ihnen mit höchster Priorität, dass Ihnen im angelaufenen Jahr gute Gesundheit ein treuer und zuverlässiger Begleiter sein wird. Wenn Sie seither im Leben immer über gute Gesundheit verfügt haben und Krankengeschichten nur vom Hörensagen kennen, gehören Sie in diesem Bereich schon zu den privilegierten Menschen oder anders gesagt: Sie sind reich. Realisieren Sie dies?
Es gibt krasse Wohlstandunterschiede in Deutschland und auch in der Schweiz – und anderswo sowieso. Aber selbst die reichsten Menschen können sich nicht immer mit ihrem ganzen verfügbaren Klotz die fehlende Gesundheit dazukaufen. Wobei die Wohlhabenden in der Regel ohnehin immer besser krankenversichert sind als Otto und Sabine Normalbürger, welche sich die teueren Zusatzprämien für die Privat-Krankenversicherung nicht leisten können.
Ist Ihnen aber klar, dass diese Konstellation durchaus – statistisch erhärtete – Vorteile bietet. Wer beim Arztbesuch selbstbewusst sein Bankkonto glänzen lässt oder auf schnelles Beachtungsprivileg dank Privatversicherung drängt, vergrössert das Risiko, schneller und öfters unnötig operiert zu werden, als der einfache Kassenpatient mit Grundversicherung. Unter diesen Vorgang fallen einerseits viele unnötige Operationen und dazu kommt, dass alle Operationen immer ein Restrisiko umfassen. Mancher gesunde Reiche wurde nur deshalb zum tatsächlichen Kranken, weil seine pekuniäre Potenz bei den ärztlichen Ratgebern als gewichtiger Argumentationsfaktor für eine prophylaktisch ratsame Operation ins Spiel kam. Gemäss statistischen Erhebungen ist auch belegt – als ein Faktenbeispiel – dass bei Ehefrauen von Ärzten und Anwälten, eine weitaus geringere Notwendigkeit zu Unterleibsoperationen besteht, wie bei Frauen die keinen Arzt oder Anwalt als Ehemann haben.
Ist dies nicht ein gutes Beispiel um zu begreifen, dass beim höchsten Gut Gesundheit, ein weniger gefülltes Bankkonto – wo also Dienstleister weniger holen können – durchaus hilfreich sein kann, um Risiken zu vermeiden!
Der persönliche Motor fürs Wohlbefinden muss immer mit dem Treibstoff Zufriedenheit versorgt werden. Nur wenn viel Zufriedenheit und wenig Neid den Motor antreibt, können sich Glücksgefühle einstellen. Glücksgefühle wiederum sind eine unverzichtbare Komponente, damit Seelenbalsam entstehen kann, wobei man die Mischung aus Glück und Zufriedenheit erkennen muss. In welcher Reihenfolge diese zwei Komponenten auftreten müssen, ist so schwierig zu beantworten wie die Frage, ob zuerst das Ei oder das Huhn da war? Leider neigen Menschen dazu, über längere Zeit verfügbares Glück als selbstverständlich anzusehen. Ein folgenschwerer Irrtum, mit dem wir die Seelenwährung kontinuierlich abwerten. Die gute Gesundheit wird dann erst wieder als persönlicher Reichtum geschätzt, wenn sie nicht mehr ist oder gar erst dann, wenn auch der kraftstrotzende Vermögensstand keine Tauschwährung beinhaltet, die zum einfachen Kauf von Gesundheit eingesetzt werden kann.
Ein Blechschaden, ein eingedrückter Kotflügel am Auto, ist doch kein Grund um mit dem Partner sauer zu sein, Streit anzufangen. Lachen Sie und sind Sie froh, dass Ihren Liebsten nichts passiert ist. Lachen befreit um das Glück zu erkennen und diese Möglichkeit besteht immer wieder und hat rein gar nichts damit zu tun, dass die Anderen ständig mehr Geld und mehr Glück haben als Sie. Werden Sie und Ihre Liebsten von schlimmen Unfallfolgen verschont, dann hat die Glücksfee das volle Füllhorn über Ihnen ausgeleert. Hören Sie also auf zu jammern, dass Sie immer Pech haben. Das stimmt doch gar nicht. Sie müssen die Dinge einfach anderes sehen und Ihren Glücksanteil erkennen. Jeden Tag. Das ist der erste Schritt zu mehr Zufriedenheit.
Menschen die immer am Jammern sind, bewirken bei mir nicht steigendes Mitgefühl. Im Gegenteil solange Sie nichts – oder ungenügend – selber etwas dagegen tun, um die Situation zu ändern. Es gibt immer Menschen denen es besser geht, wie Einem selber. Umgekehrt lässt sich diese Erkenntnis aber auch gewinnen, wenn man nur will. Wobei wir häufig nicht sicher sein können ob unsere Beobachtung stimmt. Wir treffen einfach Annahmen und diese Annahmen reflektieren häufig unsere festgefahrenen Sichten, befeuert von Animositäten – bekannten und im Unterbewusstsein mottenden – sowie von unserer eigenen dahinschaukelnden Frust und Lust Welle. Die Stimmung der Menschen neigt dazu ambivalent und volatil zu sein. Anders gesagt. Der Kursverlauf an der Börse und der Stimmungsverlauf bei Menschen zeigt ähnliche, unberechenbare Verhaltensmuster, wenn unbekannte Fakten ins Spiel kommen.
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