Gegen Fussball-Chaoten und uneinsichtige Vereine muss hart und energisch vorgegangen werden
Anstatt "nur" einem Kommenar zum Blog Artikel <Die rote Karte für die Fussball-Macher - Nehmt die Fussball-Chaoten an die Leine mit Chip hinterm Ohr> erfolgt hier ein zweiter Beitrag. Der Druck auf die Vereine muss aufrecht erhalten bleiben und darf nicht versanden.
Seit dem Skandalspiel in Zürich, eingegangen als "Derby Abbruch - Die Schande von Zürich", sind gut 10 Wochen vergangen. Der Vorfall, die Schlagzeilen in den Medien und der Druck der Öffentlichkeit haben zu zeitnahen Talkshows und Verbandssitzungen geführt. um die Ursache für die Leib und Leben gefährdende Gewalt zu analysieren und Problemlösungen zu finden. Die Stadt Zürich und die Führungsriege von GC einigten sich rasche auf eine Politik von «Nulltoleranz» im Letzigrund und für die Ankündigung von Spielabbruch bei jedem «Pyro»-Einsatz.
Der FC Zürich, vertreten durch seinen Präsidenten Ancillo Canepa, hat sich dieser begrüssenswerten harten Haltung nicht angeschlossen. Seither hat sich leider erneut ein folgenschwerer Zwischenfall ereignet, für den erneut ein FCZ-Fan verantwortlich ist.
Beim Europa-League Spiel zwischen Lazio Rom und dem FC Zürich ist es zu einem schweren Pyro-Unfall gekommen. Ein Feuerwerkskörper soll in der Hand eines Zündlers explodiert sein und habe dessen Hand zerfetzt. Ein direkt daneben stehender Fan erlitt schwere Brandverletzungen am Unterarm.
Volltext-Quelle SOCCER-FANS.de am 04.11.2011
Schockiert und kleinmütig gab sich FCZ-Präsident Canepa nach diesem neuen Vorfall.
Trotzdem ist er total enttäuscht und frustriert, dass der Schweizer Fussball-Verband den FCZ für den „Pyro“ bedingten Spielabbruch am 2. Oktober 2011 mit drei Strafschritten zur Verantwortung zieht. 1. Das Spiel ist verloren – forfait 0 : 3 für GC
2. Der FCZ wird zu einer Geldbusse von Fr. 50‘000.- verdonnert
3. Das nächste Derby gegen GC muss der FCZ – als Heimklub – vor zwei
geschlossenen Fankurven austragen. Dies ergibt ein Verlustpotenzial an
Ticket-Ausfall-Einnahmen von Fr. 200‘000
Im Schweizer Fussball gehören meine Sympathien dem FCZ. Trotzdem ich finde die obigen Bestrafungskonsequenzen richtig.
FCZ verliert Derby forfait – Klubspitze empört
Das beim Stand von 2:1 abgebrochene Zürcher Derby zwischen GC und dem FCZ wird mit einem 3:0-Forfaitsieg für die Grasshoppers gewertet.
Tages-Anzeiger 19.11.2011 Volltext-Quelle
Der FCZ hat inzwischen das Urteil akzeptiert. Eventuell auch unter dem Eindruck von folgender Meldung aus Deutschland.
Krawalle in Dortmund
DFB schließt Dresden vom Pokal aus
Der DFB-Pokal 2012/2013 findet ohne Dynamo Dresden statt: Mit dieser Entscheidung ahndet das DFB-Sportgericht die schweren Ausschreitungen Dresdner Fans beim Pokalspiel in Dortmund. Dynamo-Anhänger hatten während der Zweitrunden-Begegnung Böller und Raketen gezündet.
Spiegel Online 24.11.2011 Volltext-Quelle
Es ist richtig, dass gegen die Fussball-Chaoten hart und energisch vorgegangen wird und die Klubs müssen diese Forderung der Gesellschaft erfüllen. Tun sie es nicht, plädiere ich dafür dass die <unwilligen> Klubs auf eine schwarze Liste für Fernsehübertragungen kommen und die Gesellschaft Druck auf die Sponsoren ausübt, die Zusammenarbeit, d.h. die finanzielle Unterstützung für solche Klubs einzustellen.
Aktualisierung 26.11.201 03:31
Nach Erstellung dieses Artikels berichtete SF in den 19 Uhr 30 Nachrichten, dass der Schweizerische Fussballverband den Antrag abgelehnt hat, Spiele gar nicht erst zu beginnen, wenn bereits zu diesem Zeitpunkt <Pyros> abgefeuert werden oder das Spiel zu dem Zeitpunkt abzubrechen, wo <Pyros> abgeschossen werden. Nur GC hat für diesen Antrag gestimmt. Diese Massnahme würde das zugrunde liegende Problem nicht beheben, war die Erklärung für die Ablehnung.
Mit dieser Haltung der Fussball-Gewaltigen müssen sie auch persönlich in die Haftung genommen werden können, wenn Menschen zu Schaden kommen. Die gewählten Organvertreter der Vereine sollten zusätzlich zu den Vereinen für allfällige Schäden Haftbar müssen. Dies würde dafür sorgen, dass die finanziellen Gewinninteressen nicht einfach immer mehr Gewicht erhalten würden, wie der Schutz von Spielbesuchern vor Verletzungen bis hin zu möglichen Todesfolgen. Es ist ein Skandal, wie die Verbandsoberen mit den echten Gefahren umgehen.