
Peru: Cusco, sexy Woman und andere KultstättenZweierlei Arten von Touristen verschlägt es in Südamerikas älteste Stadt: Geniesser und Getriebene. Das steht in diesem sehr schönen Artikel über Cusco. Es stimmt: Für den, der Cusco bloss als Durchgangsort seiner Perureise wahrnimmt oder nur für den Ausgangspunkt der Fahrt nach Machu Picchu hält, wird dieser wunderschönen Inkastadt niemals gerecht. Fünf, besser sieben Tage sollten Sie hier schon einplanen um durch die engen Gassen zu schlendern, deren rutschige Pflastersteine gutes Schuhwerk voraussetzen, jedenfalls für Nicht-Indios. Sie stammen – wie die Fundamente der Häuser - aus der Inkazeit. Wie die es schafften, die Steine so zu bearbeiten und zu verzahnen, dass sie trotz Erdbeben bis heute stabile Mauern bilden, bleibt ihr Geheimnis.
Cusco 1990
Die Stadt wurde um 1200 n.Chr. gegründet und atmet Geschichte. Neben unzähligen Kirchen und Klöstern aus der Zeit der Spanier gibt es auch Inkakultstätten zu bewundern, wie zB. Tambo Machai oder Sacsayhuaman, das tatsächlich wie „sexy Woman“ klingt, jedenfalls für alle, die kein Quetchua sprechen. Die Bedeutung dieser Stätten liegt weitgehend im Dunkeln, aber jeder offene Mensch wird spüren, dass da was ist und spätestens dann wissen, was ein sogenannter „Kraftort“ ist.
Cusco/Tambo Machai 1990
Cusco/Sacsayhuaman 1990
Wenn Sie das alles ausgiebig genossen haben, spricht nichts dagegen, eine Fahrt nach Machu Picchu zu machen – Sie werden begeistert sein! Sie können auch auf alten Inkapfaden in einem mehrtägigen Trekking dorthin gelangen, aber das ist inzwischen schon sehr touristisch verdorben und zu einer Abzockerei verkommen. Die Bahnfahrt dauert ca. 3 ½ Stunden und führt durch das Urubambatal.
Urubambatal 1990 - die Felder der Bergbauern, wortwörtlich
Machu Picchu 1990
Ohne als „Getriebener“ zu gelten, können Sie dann an die Abreise denken: Die wohl schönste Art, Cusco endgültig zu verlassen, ist die Bahnfahrt durch die Anden nach Puno am auf gut 3'820 m.ü.M gelegenen Titicaca-See. Die 380 km legen Sie ganz gemächlich in 14(!) Stunden zurück, wobei das Bähnchen in la Raya (4’313m.ü.M) den höchsten Punkt erreicht. Diese Bahnfahrt zählt völlig zu Recht zu den schönsten der Welt!
in den Anden zwischen Cusco und Puno 1990
Titicacasee bei Puno 1990 / Morgenstimmung
11.05.2011, 01:23 von Karin |
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