
Mit einem Lotos durch den Kashmir 7/8
Sanath trommelt die Leute zusammen, denn wir müssen weiter, es warten noch zwei abenteuerliche Pässe auf uns: Der Namika-La ist der erste. Der Bus schraubt sich auf 3'780 M.ü.M. und die Landschaft beginnt sich wiederum zu verändern.
Die spitzzackigen Felsformationen gehen über in eine Hochgebirgswüste mit riesigen Abraumfelder der Gletscher.
Aber nicht nur die Landschaft hat sich verändert, auch die Häuser, die Menschen sehen anders aus - von Beidem sehen wir nur wenig, die Gegend ist beinahe unbewohnt.
Dann geht es auf der kurvigen Piste wieder etwas abwärts, aber nur um Anlauf zu holen für den nächsten Pass, den Fatu-La, dessen Passhöhe auf 4'097 Meter Höhe liegt.
In schier endlosen Serpentinen geht es wieder runter. Da die Motorenleistung mit zunehmender Höhe nachlässt, verläuft die Strasse mit möglichst geringem Gefälle in kilometerweiten Windungen.
Die Strasse ist auf feinen Schuttabhängen gebaut, ein wenig geteert, und bei Regenfall verwandelt sich der Untergrund in einen Brei. Dann rutscht die ganze Strasse ab, weshalb alle diese Pässe von Herbst bis Frühling gesperrt sind, und die Strassen dann jeweils praktisch neu angelegt werden müssen. Oft sehen wir Arbeitertrupps die die Pisten kontrollieren und ständig Ausbesserungen vornehmen. Den Teer kochen sie in Fässern, die sie am Strassenrand stehen lassen. Das sind dann die Leitplanken…
Inmitten dieser Einöde gibt es immer wieder Seitentäler, deren Talsohlen leuchtend grün sind, mit terrassierten Feldern und Pappeln.
Hier leben die Baltis, die besten Kanalbauer Indiens, und dank ihnen gedeihen hier auch Aepfel und Aprikosen. Wir dürfen welche direkt vom Baum pflücken: die besten, die ich je gegessen habe!
28.09.2011, 15:07 von Karin |
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