Hier werden Ihnen neun Kreuzfahrtschiffe der Superklasse vorgestellt, die bis Ende 2011 vom Stapel laufen: Ein paar hundert Millionen Euro teure schwimmende Städte für ein paar tausend „Einwohner“, mit echtem Rasen und Bäumen bepflanzt und einem unglaublichen Unterhaltungs- und Vergnügungsangebot. Da vergisst man doch glatt, aufs Meer hinauszuschauen!

Bereits in See gestochen ist die „Disney Dream“, das grösste je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff. Die Fahrt auf der Ems in die Nordsee hat einiges Aufsehen erregt.

Fotos und Bericht finden Sie hier.

All der viele Luxus soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es Pannen geben kann: Vor der Küste Mexikos ist im Maschinenraum eines Schiffes mit über 3'000 Passagieren an Bord Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand, aber der Strom fiel aus. Da geht kein Kühlschrank und kein Kochherd mehr, ganz egal, wie viele Restaurants auf dem Schiff sind… Mit was für Unannehmlichkeiten die Passagiere sonst noch zu kämpfen hatten, steht in diesem Artikel.

Ich persönlich bevorzuge kleinere Schiffe, vor allem, wenn (fast) täglich ein neuer Hafen angelaufen wird: Das Aus- und wieder Einschiffen geht deutlich schneller und für die Landausflüge muss man auch nicht unter zig Bussen nach dem richtigen suchen.

Auf diesen Riesenschiffen ist es nicht einfach, sich zu orientieren; die Gänge auf den Kabinendecks sind lang und schmal, und mit mehr oder weniger stark gehbehinderten Mitpassagieren sollte man rechnen. (Das soll aber nicht heissen, dass hauptsächlich Senioren Kreuzfahrten buchen, im Gegenteil, es gibt immer mehr Familien auf diesen Schiffen und auch junge Leute). All das macht eine lange Vorlaufzeit für den Landgang nötig.

Und wenn Sie so schön bequem auf dem Sonnendeck liegen und merken, dass Sie das falsche Buch mitgenommen haben, oder die Sonnencrème nicht von selbst mitgekommen ist, würden Sie sich wünschen, dass der Weg  in die Kabine nicht je eine Viertelstunde hin und zurück in Anspruch nehmen würde…

Bei amerikanischen Linien (Karibik!) ist zu beachten, dass Mitteilungen und Durchsagen normalerweise ausschliesslich in Englisch erfolgen. (Bei europäischen sind sie meist dreisprachig).

Die Ausflüge müssen separat gebucht  werden: das kann je nach Gesellschaft schon zu Hause im Reisebüro, oder häufiger, erst an Bord gemacht werden. Lassen Sie sich unbedingt ein detailliertes Programm mit Preisangaben über die angebotenen Touren geben, bevor Sie die Reise buchen. Diese Ausflüge sind nämlich meist sehr teuer, und vielleicht ist an bestimmten Destinationen gar nichts dabei, was Sie interessiert. So können Sie sich zu Hause Ihr Besichtigungsprogramm in aller Ruhe selber zusammenstellen, sich die nötigen Infos besorgen, und dann nehmen Sie sich einfach im Hafen ein Taxi und verhandeln mit dem Fahrer über den Preis. Das kommt schon bei zwei Personen für Stadtrundfahrten meistens günstiger als die Angebote vom Schiff, und zudem sind Sie dann frei zu entscheiden, wo Sie wie lange bleiben möchten. So bleibt es Ihnen auch erspart, hinter einem Fähnchen her zu rennen

Bei Ihrer Reiseplanung sollten Sie auch das Trinkgeld nicht vergessen: Ca. 7 Euro pro Person und Tag wird auf kleineren Schiffen erwartet, mindestens 12 auf Luxusschiffen. Der Betrag wird heute meist direkt auf die Rechnung für die Extras gebucht, die vor der Ausschiffung beglichen werden muss.  Selbst wenn Sie eine All-In-Kreuzfahrt buchen, dürften Sie etwas schief angesehen werden, wenn Sie kein Trinkgeld geben.

Garderobe: Erkundigen Sie sich unbedingt beim Reisebüro über den Dresscode und bedenken Sie, dass Smoking und Abendkleid schon fast einen Koffer füllen, Sie aber nur 20 kg Freigepäck pro Person haben, falls Sie mit dem Flugzeug anreisen - jedenfalls in der Holzklasse.

Für Schnäppchenjäger: In der Vor- und Nachsaison gibt es oft vergünstigte Angebote. Wählen Sie in der Nachsaison jedoch nie die letzte  Tour, oder eine, die weniger als drei Wochen vor Saisonende startet : Die Crew ist müde und sehnt den Urlaub herbei - das merkt man!