Wenn es nach Kindern ginge, wären sie alle per Jungfernzeugung entstanden. Für Biologen: Parthenogenese. Für Laien: Fortpflanzung ohne Sex. Für Religiöse: Unbefleckte Empfängnis. Für alle anderen: Hauptsache, die Eltern haben nichts Ekliges gemacht, damit man zur Welt kam.
Die Sexualität der Eltern fasziniert. Allerdings mehr so, wie ein verschimmeltes Käsebrot, das man nicht ansehen will, das einen aber in seinen Bann zieht, weil man nicht fassen kann, wie grauslich etwas eigentlich so Feines sein kann. Oder wie Serienmörder, mit denen man gern seine Sommerferien verbringt. Aber nur, solang sie auf nummerierten Romanseiten vor sich hin meucheln. Wehe, man malt sich aus, dass es sie auch in der Realität gibt. Gott bewahre.
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