sport.sf.tv vom 2. Juni 2011

Behrami und Xhaka vor Sprung in Startelf

Die Schweizer Nati ist am Donnerstagabend wohlauf in England angekommen. Beim neuen 4-2-3-1-System scheinen Valon Behrami und Granit Xhaka die Gewinner, Blerim Dzemaili der Verlierer zu sein. Im Team herrscht allgemeine Aufbruchstimmung.

Bemerkung:

Nun endlich beginnt die Schweizer Nationalmannschaft den Neuaufbau. Manchem wirklichen Fan ist dabei wohl der unmittelbare Erfolg in England nicht so wichtig wie die mittelfristige Perspektive. Es kommt einem so vor, als würde die vollzogene Trennung von Streller und Frei auch bei Hitzfeld angekommen sein - und auch in ihm neue Kräfte wecken: Auch der Coach schaut nicht zurück, und der Mut, vorwärts zu blicken und den Jungen wirklich Bewährungs- und Erfahrungschancen zu geben, ist da. Interessant ist auch die Systemanpassung - und die offensichtliche Absicht, im defensiven Zentrum des Mittelfeldes eine Änderung einzuführen: Nicht Dzemaili, nicht Schwegler neben Inler auf der defensiven sechs, wie das in Deutschland genannt wird, sondern Valon Behrami, den wir bisher nur auf den Seiten gesehen haben. Das ist mutig, aber es könnte funktionieren - und dem Schweizer Spiel mehr Zug nach vorne bringen. 

Vielleicht ist ja England im Wembley gerade die richtige schwere Aufgabe, um einen Neuanfang zu machen. Gegen ein England auch, das durch viele Umstellungen auch selbst vielleicht erst seinen Rhythmus finden muss. Der Start des Spiels morgen um 17h45 wird ganz wichtig sein. Gelingt er nicht, könnten die Schweizer in der neuen Ordnung, die erst gedacht, aber noch nicht erprobt ist, auch unter die Räder kommen. Oder ist das nun wieder mal schweizerischer Pessimismus? Morgen am frühen Abend gibt es darauf Antworten. 

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