<Wo Normen, Zwänge und Ziele

das Kommunikationsverhalten prägen,

ist das Tragen von Masken üblich>

                                                                                                                    H. K. Reiner

Pokerface bzw. das Einsetzen von ständig wechselnden Masken im Alltag .....Täuschungskultur oder gelebte Theaterkunst? von S. von Relax




Erfolg auf der Lebens- und Karrierebühne stellt sich ein, wenn die jeweilige Rollen-Vorgabe überzeugend umgesetzt wird. Dies erfordert hohe Empathie- und Ego-drive-Werte. Anders ausgedrückt: Sie müssen die Gefühlsebene im Griff haben. Dies ist der Fall, wenn Sie situativ das richtige Sagen und taktisch wohlüberlegt „tough or soft“ handeln. Ihr Gesichtsausdruck, das heisst die von der Umgebung / Gegenseite wahrgenommene „Maske“, muss zu dem passen, was Sie sagen. Sprache, Gesichtsausdruck und Körpersprache (Körperhaltung) müssen stimmig sein. Bringen Sie das nicht hin, geht die beabsichtigte Wirkung verloren. Sie dürfen jede Maske verwenden. Gleichgültig ob Sie den Clown oder den Leichenbitter, den Berserker oder den Nonchalant, Herr//Frau Cool oder den Suppenkasper, das Weichei oder den Gladiator abgeben.

Es ist alles erlaubt und es ist hilfreich, wenn Maske und Auftritt wohlüberlegt und mit intelligenter Kontrolle zum Einsatz kommen. Die Masken müssen wechseln und zur Situation passen. Rennen Sie immer mit der gleichen Maske durchs Geschäftsleben, können Umgebung im Allgemeinen und die Menschen um Sie herum im Besonderen, den Ablauf – also Maske und Auftrittsverhalten – vorhersagen. Dann wird der Auftritt peinlich und führt nicht zum Erfolg. Im Gegenteil. Erkennbare Maskeraden und unkontrollierte Auftritte führen zu einer schleichenden und nachhaltigen Schädigung des Masken-Wahrnehmungsprofils durch Dritte.

Eine Aussage, die nicht als Provokation gedacht ist. sondern schlicht die Quintessenz darstellt, die sich aus intensivem Wettbewerb in Verdrängungsmärkten ergibt.

Die Finanzkrise lässt grüssen und in der Realwirtschaft ist die Krise auch angekommen. Wer über die obigen Zeilen lächelt, dem könnte das Lachen noch vergehen. Denn wer das Maskentragen nicht ernsthaft übt, wird in kritischen Momenten den echten Schmerz nicht verbergen können. Die Maske mit schlecht dargebotenen und verzerrten Lachen, ist keine gute Maske. Gute Masken sind gesteuerte d.h. gewollt eingesetzte Gesichtsakrobatik.

Die Marktkräfte wirken. Der Erfolgsdruck in den Unternehmen wird auf alle Hierarchiestufen durchschlagen. Der Informationsfluss wird harziger verlaufen. Die Informationsqualität wird schlechter werden. Auslassungen, Informations-Unterschlagungen werden zunehmen. Die nachträgliche Entschuldigung durch ertappte Personen ändert nichts an der Angedachten Absicht, Vorteile zu erzielen oder auch Nachteile zu schaffen. Idealerweise beides zusammen. Dies gehört zu den Pfeilen im Köcher für die kleinen Nadelstiche. Die tatsächlich aggressiven  psychologischen Kampfmittel zum Erzielen von Vorteilen, haben, generell gesagt,  mit dem routinierten Tragen von Masken zu tun.

Ziehen Sie aus einem lockeren Gesprächsklima, nie voreilige Schlüsse. In Diskussionen, Verhandlungen, Projektgruppen etc.  können von Gesprächspartner zur Schau gestelltes Verhalten und tatsächliche Interessen, extrem unterschiedlich sein. Der neue Wettbewerb ist knallhart. Es geht um Ertragsausfall, Ertragsminderung, Akzeptanz-Risiken, Zeit- und Energie-Verschwendung. Es geht um Job verlieren oder Aufstieg. "Hammer oder Amboss sein / JWvGoethe" Gute Gründe für die Erklärung einer schlechten Nachricht reichen nicht. Sie müssen die richtige Maske aus dem Seelenschrank nehmen. Aus dem Erfolgsmarketing ist ja bekannt: Verpackung ist so wichtig, wie der Inhalt. Und da die Gegenseite auch Masken trägt, hängt der Erfolg davon ab, dass die eigene Maske realistischer d. h. glaubwürdiger wahrgenommen wird. Das As im Ärmel ist im übertragenen Sinn, wenn Sie   die Maske der Gegenseite erkennen können. Der Blick hinter die Maske der Gegenseite, ist die halbe Schlacht. Und jede Schlacht zählt. Tag für Tag.

            Wer seine Gesprächspartner durchschaut,

            verbessert seine strategische Erfolgsposition

            Diese Feststellung ist für alle Hierarchieebenen gültig.  

Der Wettkampf ist heute als allgegenwärtiger Dauerzustand auf allen Hierarchie-Ebenen in allen Firmen anzutreffen. Deshalb noch eine Anmerkung zum Wort TEAM, welches Dampfwort und Worthülse vereint. JA, als Einzelner muss man den Einsatz leisten, der dem Team nützt. Aber auch hier gilt es, bedarfsgerecht angreifen oder verteidigen – offen aggressiv oder technisch perfekt – ohne jedoch einen persönlichen Nachteil zu riskieren.

Aber selbstverständlich nicht das ganze persönliche Verhalten, dem, von der Aufsicht gepredigten und selten gelebten, Begriff Team zu opfern. Dies ist schlicht Schrott und kommt einer Selbstverstümmelung gleich. Das Märchen vom reinen Teamgeist, wird von Theoretikern gepredigt, die über keine praktische Erfahrung – zumindest keine Erfolgspraxis - verfügen. Auch von Chefs, die sich unliebsame Konkurrenz vom Leib halten wollen. Ein Team ist immer nur so teamfähig, wie der Chef der es führt.  

Man muss immer den Überblick bewahren. Masken sind dabei hilfreich, weil man aus mehr Quellen hilfreiches Erfahren kann. Achtung, hier ist nicht schmutziges Verstellen und Unehrlichkeit gemeint. Sondern mit dem richtigen Auftritt und mit Empathie, die Menschen dazu bringen, dass sie freiwillig etwas erzählen und hergeben. Und es gibt viele Mitarbeitende und Kollegen, die froh sind, wenn mal jemand zuhört und man/frau das Herz ausschütten kann oder den Frust loswerden darf. Also neue und gesicherte Erkenntnisse einsetzen und mit Überblick, elegante und dem Team dienliche Pässe spielen. Das heisst aber nicht den Kopf einziehen und ohne Kontur im Teamgewühl untergehen. Man muss auch im Team jede Chance zu persönlichen Goals (hier für Tortreffer) nutzen. Siegertypen sind teamfähig, aber mit klarem Eigenprofil. Nur die richtige Gewinn-Mischung aus Team- und Einzel-Leistung, ergibt das Profil, das Sie als wertvollen Player und gesuchten Leader von der Konkurrenz abhebt.

Jenen. die den Teamkampf cool von oben verfolgen können, empfehle ich dagegen: 

Gönnen Sie sich einen externen Hofnarr, welcher Sie zur Klarsprachediskussion verführt. um ein passives und unehrliches Umfeld zu kompensieren.  Der Hofnarr lässt Sie ungeschminkt und pfeildirekt wissen, wie die von ihnen bevorzugte und meistgetragene Maske wirkt. Oft anders, wie es sich der Träger vorstellt. Der Hofnarr darf keinerlei Interessen in der Firma/Machtgefüge/Hierarchie/Struktur/Organisation haben. Sonst könnte der Hofnarr eine Maske tragen, welche die BOSS Interessen nicht optimal in den Vordergrund stellt. Famlie und Freunde sind nicht optimal fur die Hofnarren Rolle geeignet. Sie haben zuviel Verständnis fur den Gesprächspartner, meinen es gut mit ihm. Gutmeinen, kann jedoch direkt in die Katastrophe führen.

Pokerface bzw. das Einsetzen von ständig wechselnden Masken im Alltag .....Täuschungskultur oder gelebte Theaterkunst?

Alle tragen Masken. Die erkennbaren Maskenträgen sind die Loser, heute, morgen. übermorgen..

Das erfolgreiche Maskentragen ist den Siegern vorbehalten. Es ist eine Kunst, die mit wachem Verstand, Empathie und kontrolliertem Einsatz von Emotionen und Intelligenz einhergeht. Die Akzeptanz von Kritik, ja das Suchen von Kritik gehört zum guten Maskenträger. Die Gesellschaft ändert sich. Die Kollegen ändern sich. Die Untergebenen ändern sich. Alles ändert sich unausweichlich und unaufhaltsam. Die Maske muss leben. Sie muss beständig gepflegt und angepasst werden. Die MASKE MUSS zum Umfeld, den Umständen, dem Ziel / den Zielen, dem Publikum, PASSEN. Maskentragen ist gelebte Theaterkunst.

Maskentragen bringt Rendite, wenn es mit überzeugender Vollendung getan wird.