Donnerstag, 28. März 2024, 13:09
 

Und ewig lockt das Weib!
Von-Relax-Senf zu Schlachtplatten und Wurstsalat

Die Altersstruktur der Touristen auf Madeira, kann schon aufs Gemüt schlagen. Horror pur. Madeira ist das grösste Freiland Altersheim das man sich vorstellen kann. Weit und breit kein - ohne Übertreibung selten - Frischfleisch in Sicht. Verfall und Vergänglichkeit wohin man blickt. Nichts um müde Internetaugen auf Trab zu bringen. Rare Momente, wo ein kalorienfreier Dessert über den Weg läuft, ein Dessert wo sich 2x Hinsehen aufdrängt. Nein jede Menge Schlachtplatten schuppsen sich auf den breiten Gehwegen gegenseitig vorwärts und seitwärts. Nein, nicht von der Vollprofil-Sorte, wo Mann stolz ist und sich nach dem Motto freut: Dies Alles ist mein.

Nein, es sind diese üppigen Schlachtplatten, die es in meiner Jugend sehr selten gab, während sie heute an allen Orten omnipräsent sind. Unübersehbar und bedrohlich im Herdenauftritt. Angst und Schrecken verbreitend. Um etwas präziser zu sein. Es geht nicht um die stattliche Frau, die Mann, nach einem Schluck Wasser zuviel, kräftig stützt und nach Hause bringt. Es geht um das Weiblichkeitsmodel, wo ich – um mit meinem Auto wie gewohnt zügig unterwegs zu sein – einen zweiten Motor einbauen lassen müsste. Dieser Gedanke rüttelt auf und führt zur nicht mehr zu verdrängenden Frage, wie viel Lustverzehr in der raren Jahresauszeit noch Okay ist? Soll man nach einem lausigen Stück Torte zum Frühstück bereits aufhören und sich den Rest vom Tag kasteien oder liegt nach dem Mittagessen noch ein kleiner Kübel mit fetter Glace mit Wolke 7 Schlagrahm drin?

Grässlich diese Gedanken, die einem richtig die Ferien vermiesen können. Die Schlachtplatten in Breitleinwandausführung auf dem Trottoir und die erkennbaren Kosten für den nächsten Geschäftsanzug im Hinterkopf. Igitt.  Auch das Betrachten der Einheimischen macht die Sache diesbezüglich nicht viel besser. Egal ob Jung oder Alt. Obwohl die Alten hier nicht üppig leben können, da die Armut allgegenwärtig ist, zeigt es sich nicht in der Figur. Zu viel Konsumation vom Falschen. Und bei den Jungen sind auch nur diejenigen eine Augenweide, wo es noch nicht zu lange her ist, dass sie an der Brust genährt worden sind. Stolz laufen sie bauchfrei durch die Gegend und zeigen Pizza- und McDonalds-Ringe. Für nicht mehr ganz junge Augen, die Erholung von Bits and Bytes suchen, sehen – ehrlich gesagt – manche dieser Ringe durchaus neckisch aus. Ja, sogar ein erotischer Touch ist deutlich gegeben. 

Diese Sicht steht jedoch in scharfem Kontrast zur Sicht des Bankers, der sich immer rasch mit der Wachstumsprognose beschäftigt. Für ein Mal kommt keine Freude auf, wenn zweifelsohne mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nachhaltige Steigerungstendenz auszumachen ist. Das Potenzial zur zukünftigen Schlachtplatte ist erkennbar und dies in erheblich kürzerer Zeit, im Vergleich zur Entwicklungszeit, welche noch die zwei Generationen älteren Schlachtplatten durchlaufen mussten, um ihren Status zu erreichen. Beim Gedanken, was die  zukünftigen Lebenspartner der heutigen Babyspecker verdienen müssen, um das Wachstum bis zur Schlachtplatte zu finanzieren, verspüre ich für eine Nanosekunde Mitleid mit den angelockten Verführten, die sich schutz- und mittellos in die Falle bugsieren lassen. Harmlos ist dagegen Babyspeck im Vergleich zu Touristen in Shorts. Dabei erinnere ich mich an die abgespeicherten Erfahrungen nach dem  Frühstücken im sommerlichen Garten, wenn man versucht, die Butter in die Verpackung zurück zu bringen!!! Wer zugreift muss feststellen: Fett wohin man langt. 

Jetzt will ich meine Fettdepots nicht unterschlagen, aber in diesem Umfeld stehe ich gut da. Ganz nach dem Motto: Unter den Blinden ist der Einäugige König. Aber Frau von Relax hat bereits vor Ort den Tarif für die Zeit nach den Ferien angekündigt. Viel Gartenarbeit und karge Kost. Dabei bezweifle ich aber nicht, dass ich in der Zwetschgenzeit, zu meinem Zwetschgenkuchen kommen  werde. Gerühmt und begehrt als Herbst-Highlight von Frau von Relax. 

Und ewig lockt das Weib!

Na ja, ich denke ich habe Grenzen aufgezeigt. Doch beim Gedanken an Zürich nimmt meine Lust aufs Erspähen von weiblichen Wesen wieder zu.

Die Bahnhofstrasse begehen und Schönes ist wieder allgegenwärtig. Schöne Frauen wohin man blickt. Da darf mein kein steifes Genick haben. Mit einer Kopfbewegungsfreiheit von mindestens 180 Grad und mit flinken Augen, mit der Beweglichkeit eines Chamäleons, ist man jedoch gut gerüstet um das Schöne an der Zürcher Bahnhofstrasse – links und rechts, vorne und hinten – zu sehen und zu geniessen. Schönheit, Stil, Eleganz und in einer Verpackung, wo das Hinsehen schon von Weitem lohnt und Freude macht. Auch dort, mag aus manchem Päckli nur Wurstsalat herauskommen, aber die Vorfreude fängt bei der Präsentation an und wenn dann das Ganze noch mit Pfiff  angemacht ist, dann kann auch Wurstsalat ein Genuss-Highlight abgeben. Unnötig zu sagen, dass zu dieser Variante noch das Einkaufen bei Sprüngli am Paradeplatz und ein Cüpli auf der Storchen Terrasse gehört. In welcher Reihenfolge dieser Menuvorschlag befolgt wird, hängt von den individuellen Präferenzen und der Kreativität bei der Gestaltung und Umsetzung eines möglichen Wurstmärchens ab.

Übrigens, Madeira ist die seit Jahren gesetzte Feriendestination von Von-Relax, weil es all dies zuverlässig und in bester Qualität bietet, was für vR entscheidente Kriterien für Akku-laden-Ferien sind. Vor Ferienbeginn lagen bei von Relax die Nerven blank und er war nudelfertig durch die Unebenheiten des Lebens. Auf Madeira hat er sich prächtig erholt. Wer Ruhe und Erholung sucht - und nicht Ramba Zamba - der findet auf Madeira eine phantastische Erholungsoase vor.  

PS: Schlachtplatten steht für die weibliche und männliche Form der Wahrnehmung. Der prozentuale Anteil bei den Herden, lässt sich nur mit Hinsehen schwerlich festlegen.


 

17.09.2009, 12:53 von Relax-Senf | 1722 Aufrufe

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