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Relax-Kommentar zu Schwarzer Kachelmann


"Im Zweifel für das Opfer urteilen" hat Alice Schwarzer bei Maybrit Illner gefordert und somit eine tragende Säule unseres Rechtssystems einfach mal über Bord geworfen, damit ein mutmasslicher Vergewaltiger vorsorglich weggesperrt wird. Diese Idee von Schwarzer wurde von der Diskussionsrunde hingenommen, wie wenn sie für mehr Konsumgerechtigkeit vorgeschlagen hätte, im TV-Studio zur Abwechslung von Coca Cola zu Pepsi Cola zu wechseln. 

So unerklärlich und bizarr das Auftreten von Schwarzer sein kann, wenn sie ihr Rollenspiel durchzieht so angsteinflössend waren die Signale die das Gericht verbreitet hat. Die Staatsanwaltschaft hat die Beweise bzw. die fehlenden Beweise nicht mit gleichwertigem Elan zusammengetragen.
Ein Trauerspiel und einer unparteiischen Justiz unwürdig. Seither haben wir solches Verhalten nur bei den bösen Dikatatoren in der unzivilisierten Welt vermutet.

Zeit Online 31.05.2011 Ausschnitt
„Am angeblichen Tatort hatten sich keine Spuren gefunden, die das behauptete Tatgeschehen belegt hätten. Am Küchenmesser, das Kachelmann der Nebenklägerin während der Vergewaltigung an den Hals gehalten haben soll, hatten die Spurenkundigen weder Fingerabdrücke noch Gen-Spuren des Angeklagten nachweisen können. Die Vergewaltigungsverletzungen, die die Frau vorwies, waren von der Mehrzahl der rechtsmedizinischen Sachverständigen für Selbstbeschädigungen gehalten worden, die sich die Nebenklägerin in der Nacht der angeblichen Tat mit eigener Hand zugefügt habe. Und die zwei Aussagepsychologen, die die Angaben der Ex-Geliebten auf ihre Glaubhaftigkeit hin untersucht hatten, konnten die Möglichkeit einer falschen Bezichtigung nicht ausschließen.“

Die Möglichkeit ohne genügend Finanzmittel und Meinungsmacherunterstützung in eine solche Situation zu geraten, ist ein schrecklicher Gedanke. Ohne die riesige Beachtung der Prozessführung durch die Öffentlichkeit und entsprechende Medienberichte, wäre Kachelmann verknackt worden. Sicher, dies ist eine Spekulation von mir, aber die Einseitigkeit, die Engstirnigkeit die in diesem Prozesse bei den Rechtsvertretern des Staates auszumachen war, lässt nichts Gutes ahnen. Mir wird dabei schlecht, denn es zeigt, dass nicht nur Investment Banker und Versicherungsvertreter einen erfolgreichen Abschluss anstreben sonder das Gewinnergefühl auch von Justizbeamten um jeden Preis angestrebt wird. Zum Teufel mit Schuld und Unschuld, Recht und Gerechtigkeit. Gewonnene Prozesse entscheiden über Karrierefortschritt, Aufstieg, Bonus und sorgt allenfalls für einen Mentalorgasmus.  

Welt Online hat über die Flops berichtet, welche die Staatsanwaltschaft Mannheim in mehreren spektakulären Verfahren eingefangen hat. Hat dies zur falschen Motivation geführt, endlich mal einen Sieg in einem Beachtungsquoten-Prozess zu erringen!

Welt Online 30.05.2011
„Hinter vorgehaltener Hand behaupteten manche Anwälte und Richter, in einem anderen Bundesland oder auch nur in einer anderen Stadt wäre Kachelmann gar nicht erst angeklagt worden. Darüber lässt sich wohlfeil spekulieren, doch richtig ist, dass manche Gerichte toleranter urteilen als andere, dass nicht überall gleich hart durchgegriffen wird.

Bekannt ist auch, dass Mannheim bei aufsehenerregenden Verfahren in der Vergangenheit immer mal wieder eine schlechte Figur gemacht hat, was Kachelmann wohl mit auszubaden hatte: Den Atomschmuggelprozess gegen einen deutschen Ingenieur, der Atomtechnik nach Libyen verraten haben soll, musste Richter Michael Seidling platzen lassen, weil die Bundesanwaltschaft Ermittlungsakten unterdrückt hatte.

Beim Flowtex-Prozess, einem großen Wirtschaftsverfahren, wurde gar die ganze Kammer wegen Befangenheit abgelehnt, weil sie zugestimmt hatte, den Angeklagten unrechtmäßig auszuspionieren. Und auch mit der Anklage gegen den unschuldigen Installateur Harry Wörz hat sich Mannheim ohnehin unrühmlich präsentiert.“

Im selben Artikel haben bei einer Umfrage 70 Prozent der Leser für eine Rückkehr von Kachelmann als Wettermoderator geklickt. Dies betrachte ich als klares Indiz, dass die Menschen sehr wohl eine eigene Meinung haben, wem in diesem Prozess Glaubwürdigkeit gebührt. Die Nebenklägerin hat sich mit ihren erwiesenen Falschaussagen dauerhaft beschädigt, auch wenn das Gericht ihr nicht widerlegbare Glaubwürdigkeit bescheinigt hat. Jeder Arbeitnehmer wird gefeuert, wenn er/sie fortgesetzt beim Lügen ertappt wird. Die Art wie das Gericht die Nebenklägerin in Schutz nimmt, bei gleichzeitiger weiterer sozialer Beschädigung von Kachelmann ist stossend. Es beschädigt den Rechtsstaat über den Prozessabschluss hinaus.  

Alice Schwarzer ist gern gesehener Gast bei jeder Talkshow. Nicht weil sie den Moderatoren immer nur sympathisch sein dürfte sondern weil sie als gesetzte Krawalltante wiederum für Quote sorgt. Mit ihren schrägen Ansichten, ihrem dominanten Verhalten und ihrem Schnellfeuergequassel bringt sie junge und alte Männer dazu, die Institution von besiegelter Partnerschaft zu hinterfragen. Wenn man(n) die Emanzipierte-Schwarzer-Frau einfängt, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis jede Minute ausserhalb vom eigenen Heim zur aktiv gesuchten Erholungsphase wird.

Jetzt billige ich ihr selbstverständlich das Recht zu, so engagiert für die Nebenklägerin Partei zu ergreifen, wie es die „gefühlte“ Mehrheit in D für Kachelmann machte. Der Unterschied ist, dass normale Prozessbeobachter im besten Fall mit emotionalem Engagement die Causa Kachelmann verfolgt haben. Bei Schwarzer sieht dies völlig anders. Zumindest erlauben die folgenden Details die Interpretation, dass die emanzipatorische Missionierungsrolle immer auch mit pekuniären Interessen verbunden ist. Das ist Okay, weil wir alle ständig sehen müssen wo das nötige Geld herkommt. Schwarzer kultiviert dagegen einen Heiligenschein, wie wenn es ihr bei allen Auftritten immer nur um das Wohl der Frauen gehen würde.

Dabei erlaubt sie den Frauen nicht, eine andere Wohlfühlwelt zu wählen, als jene die für Schwarzer-Spass steht. Hätte Schwarzer ein Buch in die Hand bekommen, in dem der Typ der Nebenklägerin eine Romanfigur ergeben hätte, sie hätte die Frau als eine verlorene Schwesterseele gesehen und das SM-Sexleben der Figur beweint. Zweifellos hätte es auch zur Wertung kommen können, dass nur die schmutzige Fantasie eines männlichen Autoren so eine Geschichte ausdenken kann, bei der die Frauen so dumm aussehen, dass sie über zehn Jahre auf die Heirat warten und sich pro Jahr mit einer Handvoll Begegnungen zufrieden geben. Bei einem solchen Bild, wird die emanzipierte Frau widerwärtig in den Dreck gezogen, würde Alice die Romanfigur werten. 


In der Realität schlägt sie sich ohne Wenn und Aber auf die Seite des mutmasslichen Opfers, obwohl es an Sympathie vermutlich fehlen würde, wenn nicht die Kombination aus Vergewaltigung durch einen prominenten Mann das journalistische Gespür für quotenträchtige und somit kommerziell lohnende Aktivitäten den Schwarzer-Kick ergeben hätte. Schwarzer die schon ein Leben lang Frauen verachtet, die beim Dekollete oder Bein zu viel Haut zeigen, stört sich nicht an der Quotenvermarktung von Barbusigen in der Bild und bezeichnet in der Maybrit Illner Talkshow „Bild“ als die seriösere Zeitung als „Die Zeit“. In Bild dominieren täglich Mord, Totschlag, Sex und Drugs (weil es die Leser so wollen) aber bei genügend Honorar als Kolumnistin stört dieses Lesefutter die Alice überhaupt nicht.  

Ramponiert und als Medienprofi beschädigt ist A. Schwarzer für mich seit sie anfangs 2011 in einem ARD Panorama Interview, vor laufender Kamera Antworten verweigert hat und weggelaufen ist. Dabei waren die Fragen berechtigt und die Nichtbeantwortung gibt Anlass zu negativen Interpretationen, dass unübersehbare Kommerzinteressen im Spiel sind bei ihrem Engagement für die Frau, die behauptet nach jahrelangen, freudvollen Sexeskapaden nochmals gegen ihren Willen genommen worden zu sein. Muss AS bei diesem Prozess-Ausgang Teile des seit Monaten ziemlich fertigen  Buches umschreiben? Sie war zwar auch nicht dabei, als die zwei Protagonisten Streit miteinander hatten, aber bei der Anne Will Talkshow, spricht sie vom „Springteufel“ in der Hose des Mannes ... und mit dieser Sicht, ist es nicht schwer einen anklagenden und süffigen Text zu schreiben. Wir werden es sehen.

Dass Thomas Gottschalk bei der ZDF Sendung „Menschen 2010“ Schwarzer eine Bühne gegeben hat um gegen Kachelmann zu wettern betrachte ich auch im Rückblick als Tommys grösste Fehlleistung als Moderator und dies mit Wissen und Segen des ZDF. Die Sache stinkt noch immer.

Im Internet wird kolportiert, dass Bild dem Kacheli bei Prozessende 1 Million Euro für ein Exklusivinterview bieten will ! ? Schwarzer braucht es zum Glück nicht dazu, aber das

Wundenlecken steht für viele Beteiligte noch ganz am Anfang.

31.05.2011, 20:04 von Relax-Senf | 2874 Aufrufe

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