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Kranke Gehirne sind allgegenwärtig!
Die " Anders Behring Breiviks" gibt es ohne Ende


Mit dem Verlassen des Betts steigt das Risiko an und wer es nicht verlässt, stirbt im Bett früher als der Durchschnittsbürger. Wegen der ernsten Sache um die es geht, betrachte ich es als zwingend, dass diese Aussage nicht als gängige Portion Sarkasmus von Relax zu betrachten ist sondern schlicht als Umgang mit der Realität. Die unverzichtbare und meistens heiss geliebte Mobilität, wird immer Opfer fordern und die Gesellschaft nimmt den gelegentlichen Flugzeugabsturz dann auch als selbstverständliches Ausnahmeereignis wahr. Die Terroranschläge auf Bali, in Madrid etc., sie schmerzen und für die Hinterbliebenen ist der Umgang damit so leidvoll, wie für die Hinterbliebenen in Norwegen.

Man kann nicht – weder heute noch morgen – jederzeit und überall die Sicherheit aller Menschen garantieren. Es gibt so viele kranke Gehirne die uns täglich begegnen, sie warten neben uns am Zebrastreifen auf Grün,  sie belegen beim Pendeln neben uns einen Platz im ÖV. Wir nehmen sie nicht wahr und es passiert uns nichts. Könnten wir alle infizierten Gehirne erkennen und wollten sie vorsorglich wegsperren, die Mittel dazu würden fehlen, weil die Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbrechen würden. Die kranke Hälfte müsste von der gesunden Hälfte bewacht werden. Diese Arbeit ist unproduktiv und wird via Steuern möglich gemacht, aber es gibt keine Steuern mehr, wenn wir alle potenziellen Übeltäter wegsperren wollten.

Wenn Schweizer Jugendliche beim Schulausflug nach München zu Monstern werden und Menschen totschlagen, wenn Deutsche Jugendliche regelmässig Menschen auf Videoüberwachten U-Bahnhöfen brutal zu Tode bringen, dann würde Stunden vorher ein Scanning des Gehirns dieses schrankenlose Verhalten nicht erkennen lassen.

Bei allem unbestrittenen Interesse, den Schutz und damit die Sicherheit der Menschen immer weiter zu erhöhen, muss man sich schlicht an der machbaren Realität orientieren und das heisst auch, dass der heutige statistische Durchschnittsbürger sehr viel längere und gesündere Lebenszeit realisieren kann, als z. B. unsere Vorfahren vor 100 Jahren. Ist nicht so lange her, wie es tönt. Dies trotz regelmässigen Terrorereignissen und Wahnsinnstaten.

Das Abschalten des Internets könnte gewisse Übel stoppen. Aber zu welchem Preis? Es ist undenkbar. Ausserdem das Internet würde ersetzt durch etwas was nicht mehr Internet heisst, aber dem Internet weitaus überlegen wäre. Dies passiert aber so oder so.

Die Gesamtzahl der Opfer der Wahnsinnstat lässt Menschen erschaudern und Mitleid entstehen für Opfer und Hinterbliebene. Die Opfer krimineller Taten, auch Zufallsopfer bedingt durch das worst case Szenario, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, schenken wir dieses Mitgefühl sehr viel weniger. Gründe: Eine Person beeindruckt uns nicht, selber schuld, eine Person ist „nur“ von örtlicher Bedeutung, etc.

Es handelt sich aber um Tausende pro Jahr und die Wahrscheinlichkeit zu den Betroffenen zu gehören, als Opfer oder als Hinterbliebene oder als Pflegebetreuung auf Lebenszeit ist um ein X-Faches höher, als – zur Zeit noch - Opfer von politischer oder religiöser Gewalt zu werden. Vom Einzelfall lesen wir und haken die Geschichte ab. Die 77 oder mehr Opfer in Norwegen, bringen uns dazu darüber Nachzudenken ob das tägliche Leben auf den Kopf gestellt werden soll? Jede Aktivität im Internet überwachen? Was soll das, Google macht das bereits, kann aber noch nicht vorhersagen. wer wann ausflippt.

Würde man die Leute auf der Strasse befragen, würde man vermutlich breite Zustimmung für ganz rigide Überwachungsgesetze finden. So wie es sich einige Politiker schon lange wünschen. Wobei deren Wunsch Zugriff auf den Heimcomputer zu haben, weniger unser aller Sicherheit dienen würde als das Wissen primär zur eigenen Interessenwahrung und das heisst konkret zum Machterhalt einsetzen würden.

Eine grosse Mehrheit ist begeistert für den Atomausstieg, womit die demokratische Legitimation gegeben ist.  Dies im Gegensatz zur radikalen Minderheit der fundamentalen Hobbyprotestierer gegen Stuttgart 21, in deren Reihen sich durchaus infizierte Gehirne finden können, die es irgendwann als legitim und gerechtfertigt ansehen könnten, einen Zug zwischen Stuttgart HB und dem umstrittenen Tunnel nach Ulm ins prophezeite Desaster rasen zu lassen. Nur der guten Sache wegen.

Gewaltbereitschaft entsteht immer dort, wo Minderheiten dem Missionszwang erliegen, gemäss dem alle Mittel gerechtfertigt sind um die blöde Mehrheit zu einer Meinungsänderung zu bomben. Die radikale Minderheit würde auch gerne zu einem Gehirnscanning greifen, um unter der Mehrheit jene zu erkennen und zu liquidieren, welche sofort erkennbar, auch mit grossem missionarischen Aufwand nicht für die eigenen Ideen zu begeistern wären.

Gott sei Dank, ist Gehirnscanning mit brauchbarer Aufzeichnung und Auswertung der tatsächlichen Gedanken eine noch völlig undenkbare Aufgabenstellung.

Der Atomausstieg kommt. Die Kosten dafür werden in manchem Haushalt noch zu schlaflosen Nächten führen. Die monatliche Vorsorgeuntersuchung der Gehirnströme zur rechtzeitigen Identifikation von potenziellem Schadenspotenzial, sollte nicht gefordert und bewilligt werden, weil Kosten und Ertrag einer sich immer weiter öffnenden Schere entsprechen würde. Kein Problem würde so gelöst, keine wesentliche Opferzahl verhindert.

31.07.2011, 14:26 von Relax-Senf | 3640 Aufrufe

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