Migros und Coop im Wettstreit - Teil 1Es ist noch gar nicht lange her, da herrschten klare Fronten auf dem Markt. Die Branchenriesen Coop und Migros hatten ein klares Erscheinungsbild und bedienten die Konsumenten als führender Eigenmarkenhersteller (Migros) bzw. Markenartikel-Anbieter (Coop): Das Migros-Prädikat des besten Preis-Leistungsverhältnisses war legendär, Coops Markenartikel-Vorrang unbestreitbar. Coop führte auch Eigenmarken, aber eigentlich nur dann, wenn mit bekannten Labels das Angebot nicht ausreichend war.Migros hatte ein paar Marken im Programm, aber nur da, wo man sich das Knowhow eines eigenständigen Sortimentsaufbaus nicht zutraute oder die Imitation eines Markenartikels nicht möglich war. Die Ähnlichkeiten in den Strukturen waren umgekehrt erstaunlich: Beide Firmen Genossenschaften mit regionalen Zellen, die sich im Food-Bereich auch lokale Eigenständigkeiten beim Einkauf vorbehielten - und einer hohen Verwurzelung im Volk, mit Genossenschaftszeitungen mit weit über 2 Mio Exemplaren Auflage, Woche für Woche, und dies bei etwas über 3 Mio Haushaltungen im Land. Vom möglichen Interesse ausländischer Discounter, in die Schweiz zu expandieren, wurde immer mal wieder gemunkelt, doch es herrschte die Einschätzung vor, dass diese Players den Schweizer Markt als zu klein und zu fragmentiert halten dürften, mit einem deutschen, französischen und italienischen Teil und entsprechend unterschiedlichem Konsumverhalten. Dennoch ist heute rückblickend klar, dass die beiden orangen Schweizer Riesen im Grunde recht früh Handlungsbedarf erkannten -und diesen in unterschiedlicher Weise auch vorbereiteten. Im zweiten Teil sollen einige dieser Schritte erwähnt und bewertet werden. Fortsetzung folgt
19.01.2011, 17:44 von Thinkabout |
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