Auf Dinge verzichten, die ich gerne macheDie Professorin Miriam Meckel, von deren Blog auch schon Artikel in der Blogbibliothek erschienen sind, hat ein Buch geschrieben: Miriam Meckel: Brief an mein Leben. Erfahrungen mit einem Burnout. Rowohlt Verlag, Hamburg 2010, 224. S.
Mein Buch erinnert mich daran, zugunsten meiner Gesundheit zwischendurch auch auf Dinge zu verzichten, die ich gerne mache.
[…] Bei diesem kommunikativen Stubenarrest, den sogenannten Inaktivitätstagen, blieb ich ein ganzes Wochenende auf meinem Zimmer. Keine Gespräche und keine Bücher, keine Musik, kein TV, kein SMS und keine E-Mail. Ich habe am Fenster gesessen und rausgeschaut. Dann beginnt das Denken und Fühlen. […] Klar ist es verlockend, zwischendurch einen Beitrag auf Facebook zu posten oder eine E-Mail zu schreiben. Da wartet ja eine Instant-Gratifikation, jemand reagiert vielleicht. […] Meine To-do-Listen entstanden vor dem Burnout oft aus einer Unruhe, aus dem ständigen Gefühl, dass es noch tausend andere Dinge gibt, die ich machen müsste. […] Menschen sollen nicht bloss funktionieren. Sie sollen leben. Perfektion und Erfolgsstreben sind oft nichts anders als die Erfüllung selbst- und von aussen auferlegter Zwänge…
09.03.2010, 23:46 von Thinkabout |
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