Fakruechte Die Übernahme der bankrotten DDRZynischer Wohlstandsverlust für zwei Nachkriegsgenerationen WestSicher Zupacken und Fakten schaffen gehört zum erfolgreichen Geschäften, aber die bereits erkennbaren Kostenkonsequenzen zu verharmlosen geht nur in der Politik. Nur im hemdsärmligen Politjargon kann man sich zu Feststellungen hinreissen lassen wie, den Kosten für diesen gigantischen Transformationsprozesses kommt eine untergeordnete Rolle zu. Im historischen Rückblick würde man später zur Auffassung gelangen, mit letztlich kleinen Abgaben, das Rad der Geschichte angehalten und frisch justiert zu haben. Genauso wurde es den lieben Wählern verkauft. Ausreichen würde der gelegentliche Verzicht auf das dritte Glas Bier und die Reduktion des Zigarettenkonsums um eine Schachtel pro Monat. Echte Solidarität als neues Life Style Element und so ganz nebenbei noch etwas für die gute Gesundheit tun. Mit dem gelegentlichen Verzicht auf etwas Wohlstandsgift die Tür zu einer gemeinsamen erfolgreichen Zukunft aufstossen, das klang so gut griffig, wie man es sonst nur in den Volksliedern im Musikanten-Stadel zu hören bekam. Zugegeben, nur wenige Politiker äusserten sich pointiert zu den möglichen Kosten in der ganzen Tragweite. Aber dies war kein Grund sich zu wundern, die meisten Parlamentarier wären schon hoffnungslos überfordert, wenn sie die finanzielle Planung für einen eintägigen Betriebsausflug übernehmen müssten. Trotzdem war es auffällig wie wenige Politiker sich damals zu Wort meldeten. Es war für ein Mal ein Verhalten, wie es von der schweigenden Mehrheit der Wähler her bekannt ist, die anders als jedes Rindvieh, sich immer wieder freiwillig und stillschweigend zur Schlachtbank hinbewegt. Das Prinzip Hoffnung ersetzte die Suche nach Kostenfakten. Nur Oscar Lafontain hatte den Instinkt und den Mut auf die horrenden Kosten bei der Währungsumstellung hinzuweisen. Das Resultat ist nicht motivierend. Einmal ist ein Politiker ehrlich und steht zu seiner Überzeugung im Interesse des Volkes. Der Mut wird nicht belohnt. Anstatt der Legion von hochkarätigen Fachexperten, welche wider besseren Wissens die reale Gefahr einer erkennbaren Kostenlawine bestritten haben, die rote Karte zu zeigen, wurde Lafontain zum grossen Verlierer. Er verlor die Wahl, weil er entgegen der Norm im politischen Tagesgeschäft die unbeschönigten Fakten präsentierte. Vielleicht hat ihm aber auch der bekannte Effekt zum Schaden gereicht, dass wer zu oft ruft, der Wolf ist da, im Ernstfall nicht mit genügend Unterstützung rechnen kann. Kohl erkannte zuerst die strategische Notwendigkeit die Bürger im Osten einzuseifen um seine Wiederwahl als realistisches Ziel in Angriff nehmen zu können. Die Kosten pro Stimme dürften einen Betrag erreicht haben, der für einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde ausreicht. Wie gesagt, Kohl und Team haben eine phantastische Marketingleistung erbracht und bekannte Nachahmer gefunden. Weil es Bundeskanzler Kohl gelungen ist mit „einem griffigen Wort“, die Solidarität, aller Kräfte im ganzen Land zu gewinnen und auf ein gemeinsames Ziel auszurichten, wurde dieser Lehr- und Lernstoff zur „Kohl Case Study“ verarbeitet. Absolventen von Executive MBA Programmen müssen sich an diversen hochkarätigen Business Schools damit beschäftigen. Nachgemacht hat es Präsident Bush in den USA. Mit dem einen und griffigen Wort „Massenvernichtungswaffen“ hat er alle Kräfte in den USA auf die Idee eingeschworen, einen Krieg gegen den Irak zu führen. Analog zu Kohl startete Bush in ein Abenteuer ohne Abklärung eines Rattenschwanzes an offenen Fragen. Überlegungen zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen unterblieben und die Kosten einer kurzen, effizienten Operation wurden im Wertebereich von „peanuts“ angesiedelt und ganz ohne „fucking“ Idee blieb die Konzeptentwicklung für den Tag, wo der sicher eingeplante militärische Sieg feststand. Kurz: Welche Massnahmen mussten in welcher Reihenfolge angepackt werden, um aus dem militärischen Sieg einen völkerfreundlichen und völkerverbindenden Erfolg zu machen. Ob Kohl oder Bush, beide haben einen ansich richtigen Entscheid gefällt. Ohne jedoch ein Gesamtkonzept zu haben, ohne einen Business Plan zu erstellen. Und dies mit einer Reihe von Szenarien, von best cas bis zu worst case. Die Finanzierung der blühenden Landschaften in den neuen Bundesländern wurde nicht mal ansatzweise richtig angepackt. Der Griff in die Rentenkasse in den alten Bundesländern, ist nicht einfach duldbare "Schlitzohrigkeit". Es ist schlicht eine Schweinerei, ist politische Kriminalität. Verschleierte Umverteilung zu Lasten der Generationen, welche als Rentner die leeren Rentenkassen erleben, aber nicht mehr den möglichen wirtschaftlichen Segen, der zweifelsohne mit zeitlicher Verzögerung ab 2020 zum Tragen kommen könnte. UmfrageTop-Manager werten Wiedervereinigung als BelastungWelt Online 07.11.2009 TransferzahlungenSeit Mauerfall flossen 1,3 Billionen Euro gen Osten (181)Von Martin Greive und Uwe Müller 7. November 2009, 14:41 Uhr
Seit Anfang 1990 sind netto rund 1,3 Billionen Euro Transferleistungen vom Westen in den Osten geflossen. Das geht aus einer unveröffentlichten Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle hervor, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Zahlungen sogar noch deutlich. Spiegel Online 10.11.2009 Zwei NullrundenRenter müssen sich auf magere Jahre einstellenDen 20 Millionen Rentnern in Deutschland drohen gleich zwei Nullrunden. Wegen der schwachen Lohnentwicklung verharren die Ruhestandsbezüge vorerst auf ihrem gegenwärtigen Niveau, prognostiziert die Deutsche Rentenversicherung. Erst 2012 könnte es wieder eine Erhöhung geben - aber nur minimal.
18.09.2009, 14:25 von Fakruechte |
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