In der rechten Szene trommelte er die Kameraden zusammen, nebenbei plauderte er mit Geheimdienstlern: Über den früheren V-Mann Tino Brandt hat ein Verfassungsschützer im NSU-Prozess ausgesagt.

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NSU-Watch,  19. März 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Zum zweiten Mal wurde die frühere Lebensgefährtin von Ralf Wohlleben, Juliane Wa., vernommen. Danach folgten zwei frühere V-Mann-Führer von Tino Brandt. Diese gaben einen Überblick über die Tätigkeit von Brandt für das LfV Thüringen und werden nach der Aussage von Brandt selbst noch einmal detaillierter befragt werden.

Zeug_innen:

  • Juliane Wa. (ehemalige Lebensgefährtin von Ralf Wohlleben)
  • Norbert Wießner (früher LfV Thüringen, V-Mann-Führer von Tino Brandt)
  • Jürgen Zw. (früher LfV Thüringen heute LKA, V-Mann-Führer von Tino Brandt)

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01.04.14: 100. Prozesstag

SPON, 1. April 2014

NSU-Prozess: Eine Qual für die Angehörigen der Opfer

Hundert Tage verhandelt das Gericht im NSU-Prozess, um die Rolle von Beate Zschäpe und ihren Komplizen aufzuklären. Doch auch an diesem Dienstag machen ein dummdreister Zeuge aus der rechten Szene und ein inkompetenter Ex-Verfassungsschutzmann dies schwer.

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NSU-Watch, 28. April 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Im ersten Teil des heutigen Verhandlungstages wird Reiner Bode befragt. Bode war über viele Jahre der V-Mann-Führer des Nazis Tino Brandt und berichtet über die Zusammenarbeit mit einem der führenden Köpfe des Thüringer Heimatschutzes. In der Vernehmung wird auch der erfolglose Versuch des Thüringer Verfassungsschutzes thematisiert, über Brandt die untergetauchten Jenaer Nazis aufzuspüren. Im Anschluss an die erste Befragung stellen VertreterInnen der Nebenklage mehrere Beweisanträge. Im zweiten Teil der Verhandlung wird Thomas Ro. gehört. Ro. bot dem untergetauchten Trio 1998 in seiner Chemnitzer Wohnung für mehrere Wochen Unterschlupf und unterhielt auch im Anschluss freundschaftliche Kontakte zu Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. In der zähen Befragung wird auch die Rolle Ro.s bei den „Skinheads Chemnitz“ angesprochen, ebenso dessen persönliche Verbindungen zu „Blood & Honour“.

Zeugen:

  • Reiner Bode (ehemaliger V-Mann-Führer Tino Brandt); vgl. Bericht zur Aussage vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss am 28.2.2013
  • Thomas Ro. (bot den drei Untergetauchten 1998 in Chemnitz Unterschlupf)

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02.04.14: 101. Prozesstag

tagesspiegel, 2. April 2014

"Techtelmechtel" mit Beate Zschäpe

Der Ex- Thomas M. war mit Beate Zschäpe liiert, doch er kam gegen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nicht an. Obwohl er sogar Sprengstoff lieferte. Über den Kontakt des Neonazis berichtete am Mittwoch ein Beamter des Bundeskriminalamts.

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SPON, 2. April 2014

"Nur die beiden Uwes im Kopf"

Eine zentrale Frage im NSU-Prozess: Wie eng verflochten war die Beziehung zwischen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt? Die Aussagen eines wichtigen Zeugen über die neunziger Jahre zeichneten ein deutliches Bild.

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NSU-Watch,11. April 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Der Zeuge Thomas Starke verweigerte die Aussage, da gegen ihn wegen Unterstützung des NSUnoch ein Ermittlungsverfahren läuft. Da er vor dem BKA allerdings noch umfangreich ausgesagt hatte, gab darüber ein Vernehmungsbeamter Auskunft. Starke hatte bereits Mitte der 90er Jahre engen Kontakt zu Neonazis aus Jena und besorgte Sprengstoff für Uwe Mundlos. Nach dem Abtauchen unterstützte er die Drei in Chemnitz.

Zeugen:

  • Thomas Mü. (vormals Thomas Starke, mutmaßlicher NSU-Unterstützer)
  • Ralf Be. (BKA Wiesbaden, Vernehmungen von Thomas Starke)

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03.04.14: 102. Prozesstag

SPON, 3. April 2014

Mundlos-Mutter im NSU-Prozess: "Wir waren eine glückliche Familie"

Er kam aufgeregt zu ihr und sagte, dass er verschwinden müsse - für Ilona Mundlos war dies im Jahr 1998 der letzte Kontakt zu ihrem Sohn Uwe. Im NSU-Prozess sagte die Mutter des mutmaßlichen Terroristen jetzt als Zeugin aus.

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SZ, 3. April 2014

Uwe, der fremde Sohn

Im NSU-Prozess sagt die Mutter von Uwe Mundlos aus. Was sie erzählt, zeigt vor allem eines: Ilona Mundlos wusste nur wenig über ihr Kind. Dass ihr Sohn und seine Freundin Beate Zschäpe noch andere Interessen als Disco hatten, bekam sie nicht mit.

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ThüringerAllgemeine, 3. April 2014

Zschäpes Anruf: Der Uwe ist nicht mehr. Der Uwe lebt nicht mehr

München. Der Uwe ist nicht mehr. Der Uwe lebt nicht mehr. Der hat sich in die Luft gesprengt. Das soll Beate Zschäpe an einem Samstagmorgen gegen 8 Uhr der Mutter von Uwe Mundlos gesagt haben. Darüber, warum er sterben musste, fiel offenbar kein Wort.

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NSU-Watch,  15. April 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Am heutigen Verhandlungstag sagte die Mutter von Uwe Mundlos aus. Sie beschrieb wie ihr Sohn vor der Flucht im Januar 1998 zu ihr kam und sie ihm noch ihre EC-Karte gab. Das sei der letzte Kontakt zu ihm gewesen. Von den politischen Aktivitäten und der Entwicklung ihres Sohnes über die Jahre will sie nichts mitbekommen haben.

Zeugin:

  • Ilona Mundlos (Mutter von Uwe Mundlos)

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08.04.14: 103. Prozesstag

SPON, 8. April 2014

Zeugin in NSU-Prozess: "Es war klar, dass die sich verstecken mussten"

Eine Jugendfreundin des mutmaßlichen Terrorhelfers André E. hat im NSU-Prozess ausgesagt. Die Zeugin berichtete über Einzelheiten aus der rechten Szene - und einen Besuch in der konspirativen Fluchtwohnung von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt in Chemnitz.

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BR, 8. April 2014

"Du bist für immer mein kleiner Skinhead"

Einen ganzen Tag hat das Münchner Oberlandesgericht für die Vernehmung von Anja S. angesetzt. Eine solche Terminplanung legt nahe: eine besonders wichtige Zeugin. Doch diese Erwartung erfüllt sich nicht. Die frühere Freundin des Angeklagten André E. berichtet kaum etwas, was wirklich prozessrelevant ist. Uninteressant ist die Aussage dennoch nicht.

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NSU-Watch, 14. April 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Eine Ex-Freundin des Angeklagten André E. erklärte als Zeugin, wie ihr damaliger Freund schon in die rechte Szene eingebunden war. Der damals 18-jährige Skinhead gehörte zu den Unterstützer_innen der drei Gesuchten und besuchte sie 1999 mehrmals in ihrer Unterkunft, gemeinsam mit der Zeugin. Später trennte sich die Zeugin vonAndré E. und hatte keinen Konakt zur rechten Szene mehr. Die rechte Szene beschrieb die Zeugin als Normalität zu dieser Zeit im Erzgebirge.

Zeugin:

  • Anja S. (Ex-Freundin des Angeklagten André E.)

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09.04.14: 104. Prozesstag

SZ, 9. April 2014

Ex-Verfassungsschützer macht fragwürdige Aussagen

"Das könnten meine Worte sein": Im NSU-Prozess will sich ein ehemaliger Verfassungsschützer rund um den Mord in einem Kasseler Internetcafé nicht an ein Telefonat mit dem damals tatverdächtigen Andreas T. erinnern. Doch der Richter bringt ihn ins Grübeln.

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SPON, 9. April 2014

Zeuge im NSU-Prozess: Der undurchsichtige Kollege T.

Andreas T. war am Tatort, als in Kassel Halit Yozgat erschossen wurde - der hessische Verfassungsschützer will aber von der Tat nichts bemerkt haben. Im NSU-Prozess wurde nun sein ehemaliger Vorgesetzter befragt. Auch er offenbarte Erinnerungslücken.

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NSU-Watch, 17. April 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Zunächst wurde ein Beamter aus der Kasseler Mordkommission gehört, der einen Zeugen verhört hatte, der sich im Internetcafé Halit Yozgats aufhielt. Obwohl der Zeuge dort einen Mann wahrgenommen hatte, wurden ihm keine Phantombilder gezeigt. Der zweite Zeuge des Tages war früher Kollege des hessischen VS-Mitarbeiters Andreas Te. Er wurde zu den Vorgängen im Amt und seinen Kontakten zu Te. befragt, konnte oder wollte sich aber nicht so recht erinnern und zu Aufklärung beitragen.

Zeugen:

  • Karl-Heinz Ge. (Vernehmungen des Zeugen Sh., Mord an Halit Yozgat)
  • Frank-Ulrich Fe. (ehem. LfV Hessen, Gespräche mit Andreas Te.)

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