Erstmals hat ein Zeuge im NSU-Prozess maskiert ausgesagt. Carsten Sz. war erst brutaler Schläger, dann V-Mann mit Decknamen Piatto. Angeblich spitzelte er, weil er seine Tat bereute.

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taz.de, 3. Dezember 2014

Unter braun-schwarzer Perücke

V-Mann „Piatto“ bestreitet, das Trio um Beate Zschäpe gekannt zu haben. Er liefert aber Details über das Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“.

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NSU-Watch,  3. Dezember 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Am heutigen Prozesstag ist der ehemalige V-Mann des LfV Brandenburg Carsten Szczepanski alias „Piatto“ geladen. Nachdem das Innenministerium Brandenburg diese Aussage zunächst verhindern wollte, erscheint der sich im Zeugenschutzprogramm aufhaltende Szczepanski nun doch verkleidet und darf aussagen. Als „Piatto“ soll er schon von Anfang an Informationen über das Trio weitergegeben haben, u.a. als dieses versuchte, Waffen zu besorgen. Während der Vernehmung gibt er immer wieder an, alles an das LfV weitergegeben zu haben, dies aber danach schnell vergessen zu haben und sich heute nicht mehr erinnern zu können. Gleichzeitig ordnet er Blood & Honour als „Hardlinerverband“ ein und gibt an, Waffen seien in der Szene Dauerthema gewesen.

Zeuge: Carsten Szczepanski (V-Mann “Piatto”, Erkenntnisse zu Zschäpe, Mundlos, Böhnhardt und B&H Sachsen)

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09.12.14: 168. Prozesstag 

SPON, 9. Dezember 2014

"Verzweifelte Versuche der Verteidigung"

Unter welchen Vorzeichen wurden die Waffen für das Trio Böhnhardt, Mundlos und Beate Zschäpe beschafft? Im NSU-Prozess ringen Anklage und Verteidigung um die Deutungshoheit. Es hängt viel davon ab.

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Mittelbayerische Zeitung, 9. Dezember 2014

Zschäpes Fingerabdrücke auf Artikeln

Laut Fingerabdruck-Experten hatte Beate Zschäpe Zeitungsartikel in der Hand, in denen es um mutmaßliche Taten des NSU geht.

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BR, 9. Dezember 2014

Schämen und langweilen

Aktenzeichen, Asservate, daktyloskopische Gutachten - der 168. Verhandlungstag, ein langweiliger NSU-Prozesstag. Aber auch einer zum Selbstschämen für die Medien - auch ihr jahrelanges Versagen wurde durch das Verlesen damaliger Schlagzeilen zu den Morden überdeutlich.

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Das verschwiegen die Leitmedien:

NSU-Leaks, 10. Dezember 2014

Flop News der Medien Gestern: Der VS, “Piatto”, bot Jan Werner Waffen für die Uwes an

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NSU-Watch,  9. Dezember 2014

Ausführliches Protokoll und Erklärung der Nebenkläger-Anwälte

Der 168. Verhandlungstag war geprägt von der Verlesung von Asservaten, die in der Frühlingsstraße gefunden wurden und den Ergebnissen der daktylographischen Untersuchungen (Abgleich von Fingerabdrücken) der Spurensicherung. Zuvor wurden noch zwei Polizeibeamte zur Vernehmung von Jan Werner und eine Richterin zur Vernehmung von Zeugen in Bern befragt.

Zeug_innen:

  • Jochen G. (KHK des LKA Baden-Württemberg, Vernehmung Jan Werner am 25.01.2012)
  • Gerd St. (PP Aalen, vernahm ebenfalls Jan Werner am 25.01.2012)
  • Dr. Judith B. (Richterin, Vernehmung Hans-Ulrich Müller und Anton Germann)

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